Hallo Stefan, hallo Heike, anbei mal mein Dal-Rezept, auf das ich schon seit Jahren zurückgreife. Dal ist ein recht einfaches, aber stark gewürztes und sehr sättigendes indisches Linsengericht, das man entweder pur (quasi als Suppe) oder als Beilage zu Reis oder Gemüse essen kann; wenn es kalt ist, bindet die Stärke relativ stark ab und dann esse ich es auch gerne als Belag auf Brot ^^ Ich mache es immer mit roten, manchmal auch mit gelben Linsen, aber theoretisch kann man jede Art von Hülsenfrüchten (geschälte) nehmen. Hinweis: am besten salzt man das Gericht erst ganz am Ende, wenn die Linsen zerfallen sind. Manche Hülsenfrüchte werden nämlich nicht mehr richtig weich, sobald sie gesalzen wurden, da das Salz die Hülle wasserundurchlässig macht! Vorbereitung ----------------- Die roten Linsen werden mit Wasser bedeckt und sollten ca. 2 Stunden einweichen. Evtl muss man hin und wieder etwas Wasser nachgießen. Zutaten ----------- - 200g Linsen (die roten gehen immer gut) - 2 Zwiebeln (grob geschnitten) - 1 Zwiebel (in Ringen) - 2-6 Knoblauchzehen, je nach Größe und Lust - 1 TL (gehäuft) Kreuzkümmel, gemahlen - 1 TL (gehäuft) Kurkuma, gemahlen - 1 EL Garam Masala (falls nicht im Hause: gemahlene Gewürzmischung aus Koriander, Muskat, Pfeffer, Kardamom (nicht zu viel!), Zimt und 1-2 Lorbeerblättern) - 2-3 EL Ghee (geklärte Butter; es geht aber auch Öl oder Margarine ... schmeckt nur nicht so gut wie Ghee) - 2-3 cm Ingwer (daumen-dick) - 2-3 rote Chili-Schoten, je nach Lust auf Schärfe (ich bevorzuge für den Geschmack immer frische) - Optional: Kokosmilch (250 ml). Falls man nur den Chili-Geschmack möchte und nicht die Schäfe (z.B. für die Kinder), kann man große frische rote Schoten nehmen und die Plazenta, also das weiße Gebramsel mit den Kernen im Inneren, entfernen. Das ist das eigentlich scharfe an der Schote. Zubereitung ---------------- - Die geschnittenen 2 Zwiebeln im kleinen Topf mit Öl/Ghee/Margarine anschmoren. - Die Chilis und die Gewürze dazu; den Ingwer ebenfalls (reibe ich immer duch die feine Seite einer normale Metallreibe). Die Gewürze einen Moment mit anbraten lassen und dann - den fein geschnittenen oder gepressten Knoblauch dazu. - Schließlich kommen die eingeweichten Linsen dazu. Nach belieben kann man noch zwei Lorbeerblätter hinzugeben. - Nun muss das ganze zugedeckt ca. 20 Minuten leise köcheln. Die Linsen zerfallen dabei und das ganze wird ein sämiger Brei. - Falls das Dal zu fest wird, muss noch ein wenig Wasser nachgegossen werden. - Nebenbei werden die Zwiebelringe in etwas zusätzlichem Öl oder Ghee langsam schön braun gebraten. - Zum Schluss wird noch mit Salz und Pfeffer (und evtl noch mehr Garam) abgeschmeckt; die gebräunten Zwiebelringe kommen obenauf. Tipp 1: mit Kokosmilch kann man die Schärfe nachträglich abmildern, aber ich lasse sie immer weg (hat auch den Nachteil, dass Kokosmilch auch alle anderen Geschmacksrichtungen bindet und man meistens stark nachwürzen muss). Tipp 2: zwei Kartoffeln in Würfel mit 1cm Kantenlänge geschnitten machen sich gut als Einlage. Kartoffeln machen sich sowieso zu allem immer gut. Klassich isst man Dal pur, mit Reis oder mit Chapati zusammen. Meine Lieblingsvariante ist jedoch Palak Dal: man nehme ein Paket TK-Spinat (450g, aufgetaut) und gebe den Spinat ganz zum Schluss in das Dal und lässt ihn nur kurz heiß werden. Nom nom nom! Schöne Grüße, Henning